Work/Life-Award für Unternehmen? Auch Familien haben ihn verdient!

In Deutschland und anderswo buhlen Unternehmen um Auszeichnungen, die ihnen ein besonderes Engagement um die „Work/Life-Balance“ ihrer Mitarbeiter attestieren. Ein Preis für Familien, die ihr Privatleben und den Job besonders geschickt unter einen Hut bringen, gibt es in Deutschland bislang noch nicht. In der Schweiz dürfen sich jedoch bereits die ersten Familien über eine solche Anerkennung freuen. Drei Familien wurden am 28. Mai mit dem Work Life Balance Prize der Arbeitnehmerorganisation „Angestellte Schweiz“ ausgezeichnet. Der erste Preis ging an Familie Raschle aus Schaffhausen. Für Raschles scheint eine gute Work Life Balance die natürlichste Sache der Welt zu sein. Bei der Familie Raschle ermöglichen Teilzeitjobs von Mutter (50%), und Vater (80%), dass sie sich mit ganzer Hingabe um ihre zwei Kinder, aber auch um die Beziehungen zu den Nachbarn kümmern können.
Die „Angestellten Schweiz“ haben die Familien mit einem Fragebogen und mit Interviews auf den Prüfstand gestellt. Mit Texten, Fotos und Zeichnungen zeigten die Familien auf kreative Weise auf, wie sie ihre Work Life Balance sehen und erleben. Ausgezeichnet wurden dabei Leistungen, die auf den ersten Blick gar nicht besonders wirken, doch ein kleines Management-Kunststück darstellen – wie bei den Zweitplatzierten, Familie Hänni aus Mülligen. Dank „perfekter“ Planung zwischen Homeoffice-Beschäftigung und Teilzeitjobs (Mutter 50%, Vater 85%, der erste Teamleader in seinem Betrieb, der Teilzeit arbeitet) können sich beide Elternteile um ihre drei Kinder kümmern. Daneben hat Esther Hänni an ihrem Arbeitsort eine Kinderkrippe gegründet und Stefan Hänni ist aktiver Feuerwehrmann.