Spitzensport mit Handicap: Nach Olympia ist vor Olympia
Während sich die Augen der Weltöffentlichkeit von den Olympischen Spielen in Peking abwenden, stehen unzählige weitere Helden und Heldinnen in den Startlöchern: Am 6. September werden die Paralympics in China eröffnet. Der Fackellauf der Pekinger Paralympics 2008 hatte bereits am 28. August vor dem Himmelstempel begonnen, wo die olympische Flamme aufbewahrt wurde. Mit rund 4.000 Athleten aus 150 Nationen sind die Paralympics eine Sportveranstaltung der Superlative und die zweitgrößte Sportveranstaltung weltweit. 472 Mal wird zwischen dem 6. und 17. September Gold vergeben. Deutschland stellt mit 170 Aktiven einen der größten Kader. Die Athleten sind mit ihren unterschiedlichen Behinderungen in fünf Hauptklassen eingeteilt. In der Kategorie „Amputiert“ treten Athleten an, denen mindestens ein Hauptgelenk in einem Glied fehlt. Als „Cerebralparetiker“ werden die Sportler bezeichnet, die an einer Beeinträchtigung des Bewegungsablaufes und des Zusammenspiels der Muskulatur leiden, bedingt durch Schädigungen eines oder mehrerer Steuerzentren in der Entwicklung des Gehirns. In der Kategorie „Sehbehindert“ treten nicht nur Athleten an, deren Augenlicht eingeschränkt ist, bis hin zu völliger Blindheit sind Sportler und Sportlerinnen dabei. Die “Rollstuhlsportler“ sind aufgrund von Lähmungen oder anderen Beeinträchtigungen ihrer unteren Gliedmaßen zur Ausübung ihres Sports auf den „Rolli“ angewiesen. Und der Begriff “Les Autres“ umschreibt Athleten mit unterschiedlichen Behinderungen, die den Bewegungsapparat betreffen, die aber in keine der anderen vier Hauptklassen eingeordnet werden können.