Gesunde Wertschätzung bei der österreichischen Post

Wenn im Büro gequalmt wird, machen nichtrauchende KollegInnen oft Dampf – denn die eigene Gesundheit ist traditionell ein hohes Gut. Und eine gesunde Wertschätzung macht jeden Mitarbeiter zufriedener: „Betriebliche Gesundheitsförderung gehört wie eine sichere Arbeitsumgebung oder die Gehaltszufriedenheit zu einem positiven Arbeitsumfeld“, sagt Friedrich Paul, Bereichsleiter für Personal bei der Österreichischen Post AG. Die Österreicher versuchen seit Jahren einen positiven Mix aus Eigeninitiative der MitarbeiterInnen sowie Informationen und konkreten Angeboten seitens des Unternehmens. Gesundheit sei einfach ein Thema, welches die MitarbeiterInnen verbinde. Deshalb bietet die Post kostenfreie Grippeimpfungen an und hilft bei der Gründung von regionalen Gesundheitszirkeln. Mit „post.sozial“ wurde ein freiwilliges unternehmenseigenes Sozialwesen auf die Beine gestellt – mit finanziellen Zuschüssen für die Anschaffung von Brillen oder kostenaufwändigen Zahnbehandlungen. Die Zuwendungen sind gestaffelt nach dem Jahresbruttoeinkommen. In den Jahren 2004 bis 2007 wurde die gesamte Post „rauchfrei“. „Wir konnten in dieser Zeit einen fünfprozentigen Rückgang an Rauchern verzeichnen“, so Paul. Noch mehr Post-MitarbeiterInnen (neun Prozent) haben im Verteilzentrum auf die Zigarette verzichtet. Im letzten Jahr wurden daraufhin die „Gesundheitstage“ eingeführt: Neben Blutzucker- oder Cholesterin-Untersuchungen werden Diät- und Ernährungs- sowie Osteoporose-Beratungen angeboten.