Enttäuschte Expatriates kehren Unternehmen den Rücken

Oft ist die Enttäuschung groß, wenn Fachkräfte, die von ihrem Arbeitgeber an ausländische Zweig-stellen gesandt wurde, zurückkehren. Diese Fachkräfte rechnen nach ihrem Auslandsaufenthalt mit Pluspunkten und einer verbesserten Position im Unternehmen. Schließlich haben sie einen Umzug in Kauf genommen – nicht selten mitsamt der ganzen Familie -, und nicht zuletzt haben sie neue Fä-higkeiten erworben. Laut einer Befragung der Beratungsgesellschaft Deloitte unter 200 Unterneh-men wechselt rund ein Drittel der zurückgekehrten Expatriates den Job bereits innerhalb eines Jah-res nach der Rückkehr. Die Gründe sind unterschiedlich: Gewonnene Erfahrungen der Rückkehrer werden nicht ausreichend genutzt und eine Beförderung ist häufig nicht geplant. Immer mehr Fir-men erkennen zwar das Problem, doch nur wenige haben es bisher angepackt, berichtet Spiegel on-line. So gibt mehr als die Hälfte der von Deloitte befragten Firmen an, ihren Umgang mit den Mit-arbeitern im Ausland überprüfen zu wollen, gut ein Drittel hält das eigene Management selbst nicht für effizient. Nur vier Prozent glauben, dass ihr Verfahren mit Auslandseinsätzen den Anforderun-gen der nächsten Jahre gewachsen ist. Diversity-Experte Michael Stuber hebt hervor, dass Expatria-tes nicht nur vor der Entsendung, sondern auch danach qualifiziert begleitet werden müssen. „Un-ternehmen verlieren ansonsten talentierte und überaus erfahrene Fachkräfte“ so Stuber.