Auf zu neuen Ufern
Wie sieht es aus auf dem Homosexuellen Markt? Diese Frage durchzieht den Artikel von Anja Schnake in ihrem Artikel „Gay Marketing“, der in der Zeitschrift DirektMarketing 03/2007 erschienen ist. Sie analysiert welche Ansprachen und Wege funktionieren und welche nicht.
Dabei verlässt sie sich auf die Expertise von Michael Drescher, Chef der Marketing-Agentur „Gay Community“ und Michael Stuber, Diversity-Experte der Agentur „Ungleich Besser Diversity Consulting“. Obwohl das wirtschaftliche Potenzial da sei, wird die Gay-Community kaum adressiert. Und wenn, dann etwas unglücklich wie die Werbekampagne „It´s only natural“ des Schweizer Skigebiets Zermatt, die empörende Reaktionen der Bewohner ausrief und zurückgenommen wurde. „Hinter dem Wunsch nach Werbung steht in erster Line der Wunsch nach Integration, Berücksichtigung und Normalität“, sagt Michael Stuber. Aus Opportunismus zurückgenommene Kampagnen oder ein Motiv das als „knallharte Geschäftsnummer“ erkannt wird, lösen daher nur Enttäuschung aus. Ein guter Mittelweg seien, Michael Drescher zufolge, Anzeigen mit Dialog-Angeboten oder eine parallel geschaltete URL. Grundsätzliches Ziel müsse aber mehr Vielfalt im Marketing sein, um nicht nur dem Integrationsbedürfnis Homosexueller zu entsprechen, sondern auch den Rest der Welt von lebensfremden Stereotypen zu befreien, heißt es im Artikel.