Weibliche Führungskräfte holen auf
Frauen nehmen in den Unternehmen der privaten Wirtschaft immer häufiger Führungspositionen ein – so das Fazit der „2. Bilanz Chancengleichheit – Frauen in Führungspositionen“, kürzlich veröffentlicht von der Bundesregierung und den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft. Unter den abhängig beschäftigten Führungskräften in der Privatwirtschaft waren im Jahr 2004 23 Prozent Frauen. Im Jahr 2000 lag ihr Anteil noch bei 21 Prozent. Gleichwohl besteht vor allem bei den Karrieremöglichkeiten von Frauen mit Kindern noch Handlungsbedarf: Frauen in Führungs-positionen sind deutlich häufiger kinderlos als Männer. Während Frauen unter 30 Jahren mit 43 Prozent in Leitungspositionen fast genauso oft vertreten sind wie Männer, sinkt ihr Anteil mit der Familiengründung bis zum Alter von 40 Jahren deutlich auf knapp über 20 Prozent und bleibt auf niedrigem Niveau. „Allen voran sollte sich in den Vorstandsetagen der Großunternehmen etwas bewegen. Denn die positive Einstellung zum Wert der Familie gekoppelt mit gleichen Karriere-chancen für Frauen wie Männer muss ganz oben verankert sein“, kommentiert Bundesministerin Ursula von der Leyen die Ergebnisse. Dies gelte insbesondere für einen aufmerksamen Umgang mit Erziehenden, flexibles Zeitmanagement oder das Etablieren von Strukturen, die Kinderbetreuung ermöglichen, so von der Leyen weiter. Die Bilanz stellt zudem einen Zusammenhang von Frauen-anteil und Betriebsgröße fest: Während in Kleinstbetrieben mit 1 bis 9 Beschäftigten im Mittel etwa ein Viertel und in Kleinbetrieben mit 10 bis 49 Beschäftigten ein Fünftel der obersten Leitungs-positionen mit Frauen besetzt ist, sinkt ihr Anteil in Großbetrieben auf unter 5 Prozent. Weitere Informationen finden Sie unter: hier