Kai ist schwul. Murat auch!

Lesben und Schwule sehen sich in Migrantencommunities noch oft mit Vorurteilen und Klischees konfrontiert. Schwulen Migranten und lesbischen Migrantinnen fällt das Comingout umso schwerer. Sie sind in ganz besonderem Maße von Diskriminierung betroffen – in ihren Familien, in den Migrantencommunities, aber auch in der deutschen Mehrheitsgesellschaft, so die Berliner Senatorin Dr. Heidi Knake-Werner. Um dies zu ändern startete der Lesben- und Schwulenverband Berlin-Brandenburg e.V. (LSVD) und der Türkische Bund in Berlin-Brandenburg e.V. (TBB) eine gemeinsame Kampagne unter dem Motto: “Kai ist schwul. Murat auch! Sie gehören zu uns. Jederzeit.“

Ziel ist es Migranten und Migrantinnen dazu zu bewegen sich aktiv gegen eine Ausgrenzung von Lesben und Schwulen einzusetzen. Gerade auch unter Migranten sei Homosexuellenfeindlichkeit weit verbreitet, so die Senatorin. Mit Hilfe von großflächigen Plakaten sollen insbesondere Jugendliche nichtdeutscher Herkunft zum Thema Homosexualität sensibilisiert und Vorurteile abgebaut werden. Die Kampagne soll das klare Signal an die Migranten-Gemeinschaften und die Aufnahmegesellschaft sein, dass Lesben und Schwule nicht länger ausgegrenzt werden dürfen. „Statt Tabuisierung und Diskriminierung setzen wir auf Akzeptanz und Integration“, so der Sprecher des LSVD.