Seit einigen Jahren erleichtert das ökonomische Konzept Managing Diversity den Umgang mit personeller Vielfalt in Unternehmen. Es zielt darauf ab, die Eigenheiten von Individuen und Gruppen ganz bewusst als strategische Ressource zu nutzen. Alle Mitarbeiter, auch die Angehörigen von Minderheiten, sollen sich mit der Organisation identifizieren können, ohne ihre Gruppenidentität verleugnen zu müssen. Daraus ergeben sich diverse Fragen, denen sich die Tagung aus Sicht der Disziplinen an der Universität Trier BWL, Ethnologie, Germanistische Linguistik, Pädagogik, Psychologie, Soziologie und VWL annähern wird: Was bedeutet eigentlich personelle Vielfalt? Welchen Nutzen stiftet personelle Vielfalt? Wie viel personelle Vielfalt können Organisationen aushalten? Wie kann personelle Vielfalt gefördert werden? In sechs Arbeitsgruppen werden darüber hinaus die Besonderheiten der Themenbereiche Alter, Behinderung, Familie, Gender, Multikulturalität und Sexuelle Orientierung analysiert. Als Praxis-Partner stellt der Diversity-Experte Michael Stuber auf mehrere Stellwänden seine Ansätze zur Implementierung von Diversity vor. Die Erkenntnisse sind bereits aus jahrelanger Praxis in der Zusammenarbeit mit führenden, meist internationalen Unternehmen, entstanden. Weiterhin stellt er anschaulich die vielen demographischen und gesellschaftlichen Veränderungen dar, die wesentlich zur Entstehung und Entwicklung von Diversity Management beigetragen haben. In einem Workshop bearbeitet er interaktiv das Thema „sexuelle Orientierung“, das von vielen Praktikern kaum, ungern oder gar nicht bearbeitet wird. Für Stuber ein Aspekt wie andere Kerndimensionen. Durch Perspektivwechsel und Objektivierung schafft er es, auch ein vermeintlich schwieriges Thema zugänglich, verständlich und vor allem praxistauglich aufzubereiten. Dafür erhält er ungewöhnlich positives Feedback von den TeilnehmerInnen: Praxisorientiert, excellente Rhetorik, kritisch-analytisch, interaktiv, professioneller Vortrag, spannend, lehrreich, interessant aber nicht viel neues, motivierend, Grundlagen vermittelnd, komplex herausfordernd, gute Methodik, provokativ, engagiert. Es bleibt zu hoffen, dass die TeilnehmerInnen mit diesen Eindrücken im Gepäck beste Voraussetzungen für die weitere Umsetzung haben. Im Buch zu Tagung schreibt Stuber zu den „Perspektiven der Diversity-Praxis“