Gravierende sozio-demografische Veränderungen

In den vergangen zehn Jahren haben sich auf dem deutschen Arbeitsmarkt zwei einschneidende Entwicklungen abgezeichnet: 1. Die Alterung der erwerbsfähigen Bevölkerung schritt deutlich voran. 2. Bei sinkender Zahl der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter nahm der Anteil der Frauen zu, unter den Jüngeren sogar überdurchschnittlich. Die jüngsten Berechnungen des Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) machen deutlich, dass dem Arbeitsmarkt immer weniger Jüngere zur Verfügung stehen. So nahm in Deutschland die Zahl der 16- bis 34-Jährigen innerhalb von zehn Jahren um annähernd 4,8 Millionen ab. Insgesamt ging die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter von 1992 bis 2002 um reichlich 2,4 Millionen auf 52,3 Millionen Personen zurück. Die auf Grundlage des sozioökonomischen Panels (SOEP) gewonnen Daten zeigen, dass der gestiegene Frauenanteil an der Erwerbsbevölkerung auf Veränderungen in Westdeutschland zurückzuführen sind. In Westdeutschland stieg der Anteil der Frauen an der Erwerbsbevölkerung, während er in Ostdeutschland abnahm. Trotzdem ist die Erwerbsorientierung der Frauen in Ostdeutschland wesentlich höher als in Westdeutschland. Damit werden die demografischen Veränderungen zunehmend auf dem Arbeitsmarkt spürbar. Sowohl was den Rückgang der Anzahl der Jüngeren angeht als auch „den ständigen Bedeutungsgewinn der „Arbeitsmarktressource Frau“ in Westdeutschland.“