In einer globalisierten Arbeitswelt und einer zunehmend ethnisch, kulturell und sozial ausdifferenzierten Gesellschaft von Kunden, Konsumenten und Produzenten wird der produktive Umgang mit der Vielfalt zu einem wichtigen Erfolgsfaktor für Betriebe und Verwaltungen. Als zukunftsfähig werden sich diejenigen Organisationen erweisen – seien es Betriebe, Verwaltungen oder Non Profit-Organisationen –, die gelernt haben, die Unterschiedlichkeit von Menschen als Potenzial für neue Problemlösungen anzusehen und zu nutzen. Diese Überlegungen waren der Ausgangspunkt für die Fachtagung „Erfolgsfaktor Vielfalt – In Chancengleichheit investieren“, zu der die InPact-Projektgruppe am 27. Juni 2003 ins Kurfürstliche Schloss zu Mainz lud. Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen, Wohlfahrtsverbänden, Bildungsträgern, Betriebsräten und Ausländerbeiräten aus ganz Rheinland-Pfalz waren gekommen, um mit Experten aus Theorie und Praxis über Diversity Management, Betriebsvereinbarungen, kommunale Konzepte der interkulturellen Öffnung und andere Instrumente der Gleichstellung zu diskutieren. Mit der Losung „ungleich ist besser“ plädierte Michael Stuber dafür, die Vielfalt der Lebensformen von Menschen auch als Chance für mehr Produktivität und Kreativität in den Unternehmen zu nutzen. Vielfalt bezieht sich dabei nicht nur auf die ethnisch-kuIturelle Dimension, vielmehr geht es auch darum, Unterschiede der religiösen oder sexuellen Orientierung, der Geschlechter, des Alters oder anderer uns wichtig erscheinender Merkmale zuzulassen. In seinem Grundlagenvortrag lieferte Michael Stuber eine fundierte und anschauliche Definition dessen, was Diversity Management kennzeichnet. Mit seinen „10 guten Gründen für Diversity“ legte er überzeugend die Vorteile des Ansatzes dar und zeigte, wie sich die Investition in Vielfalt für Betriebe und andere Organisationen lohnen kann. Dabei gewährte er auch einen Einblick in seine Praxis als Unternehmensberater und vermittelte, wie Prozesse zur Einführung von Diversity Management ablaufen können und welche Instrumente und Ansätze zum Einsatz kommen.