Diskriminierung bei der Jobsuche

Die meisten EU-BürgerInnen glauben, dass ethnische Abstammung, Religion, eine Behinderung oder das Alter einer Person bei der Jobsuche ein Nachteil sein kann, auch wenn die Qualifikationen die gleichen wie die der MitbewerberInnen sind. Zu dieser Aussage kommt die im EU-Auftrag durchgeführte Eurobarometer-Umfrage (57.0) „Diskriminierung in Europa“. Im Rahmen der Erhebung wurde die Einstellung der Menschen in 15 Mitgliedsstaaten zu Diskriminierung bei der Beschäftigung, der Erziehung, der Unterkunft oder als VerbraucherInnen untersucht.
Nach Ansicht der meisten Befragten sind BewerberInnen mit Lernschwierigkeiten oder mit einer geistigen Behinderung am stärksten auf dem Arbeitsmarkt benachteiligt. 87 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass diese Gruppe im Vergleich zu allen anderen die geringsten Chancen hat. Die am zweitstärksten benachteiligte Gruppe ist nach Ansicht der Befragten die Gruppe der körperlich behinderten Personen: 77 Prozent gaben an, diese Gruppe habe geringere Chancen am Arbeitsmarkt, als BewerberInnen ohne Handicap. An dritter Stelle der benachteiligten Gruppen folgten die älteren BewerberInnen: Nach Meinung von 71 Prozent der Befragten haben Personen über 50 Jahre geringere Chancen am Arbeitsmarkt. Danach folgte die Gruppe der ethnischen Minderheiten, die nach Meinung von 62 Prozent der Befragten nicht dieselben Chancen haben wie andere.